Kita Am Hasenwäldchen / Unregelmäßigkeiten bei der Ausschreibung / “auffällige Stellen” in den Unterlagen

Die MAZ berichtet heute Abend, dass die neue Ausschreibung bei mindestens 20 Unternehmen bereits großes Interesse weckte. Die Abgabefrist endet am 19.11.2020.

Die Ausschreibungsunterlagen für diesen Neubau sind auf dem „Vergabemarktplatz Brandenburg“ im Internet unter dem Stichwort „Wildau“ veröffentlicht.

Ein Teil der dort hinterlegten Leistungsausschreibung – der Energieeinsparnachweis EnEV – soll jedoch erhebliche Irritationen und Fragen aufwerfen. „[…] Es steht der Verdacht im Raum, dass ein Unternehmen die Unterlage erstellt hat, das sich möglicherweise selbst um den Auftrag bewirbt.„

Auf nicht nur einer Seite findet der interessierte Unternehmer oder Bürger hier versteckte „Einträge“ eines Unternehmens. Sie werden nur für denjenigen sichtbar, der bestimmte „auffällige“ Stellen markiert und herauskopiert.

So endet z.B. die Seite 3 mit der Aussage, dass die Maßnahme förderfähig ist. Zunächst unsichtbar ist, was danach noch steht:„ […] Das Konzept in diesem Nachweis wurde abgestimmt mit“, es folgen vier Namen von Mitarbeitern und deren Funktionen im erwähnten Unternehmen.[…]. Ebenfalls verborgen worden sind weitere Mitarbeiter-Namen auf Lageplänen, die Anschrift des Unternehmens und ein Vermerk, dass die Unterlage Eigentum des Unternehmens und urheberrechtlich geschützt seien.

Warum diese Texte nicht sichtbar sind, blieb der MAZ zunächst unklar.
Weiter berichtet die MAZ: Das Schönefelder Planungsbüro GFP, führt die Ausschreibung im Auftrag der WiWO durch. Der Geschäftsführer, Wilfried Berg, kann sich das alles nicht erklären. Den Energienachweis hätte sein Büro von externen Sachverständigen erstellen lassen.

Für den Geschäftsführer der WiWO, Sven Schulze, sei für diese Unterlagen die Firma GFP zuständig, die Bürgermeisterin verwies wiederum auf die WiWO. Eine Nachfrage beim Unternehmen, ob es an der Erarbeitung dieser Ausschreibungsunterlage beteiligt wurde und ob es sich um den Kita-Auftrag bewirbt steht noch aus.

Im Übrigen soll diese KITA nun doch nicht mehr mit Container-Modulen sondern in Systembauweise errichtet werden- mit vorgefertigten Betonteilen.

Die Ungereimtheiten fielen bei der Vorgeschichte dieses KITA-Neubaus ins Gewicht, weil er im 02/2020 von der Stadt gestoppt und der WiWO der Auftrag entzogen wurde. Begründung war damals die nicht korrekte Ausschreibung. Die damit verbundenen Auseinandersetzungen waren u.a. ein Grund für den späteren Rauswurf des damaligen WiWO-Chefs. Trotzdem wurde die Wiwo aber wieder als Bauherrin eingesetzt.

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