Die MAZ thematisiert heute Abend weiter das Thema „Neubau der Kita am Hasenwäldchen“. Sie hatte gestern von Unregelmäßigkeiten bei deren Ausschreibung berichtet. Ein potenzieller Mitbewerber soll an den Ausschreibungsunterlagen „mitgewirkt“…
Kita Am Hasenwäldchen / Unregelmäßigkeiten bei der Ausschreibung / … nur ein Fehltritt?
ISTstand in Kurzform. Wie immer viel zum Nachdenken.
Die Ungereimtheiten bei der Ausschreibung sollen ein Fehltritt gewesen sein.
Die beteiligte Baufirma Goldbeck zieht Konsequenzen, bewirbt sich nicht um den Auftrag.
Sie bestätigen, dass es gut möglich sein könne, dass der Schönefelder Firma GFP Planungsunterlagen zugearbeitet worden sein könnten. Das Verfahren wird fortgeführt, so der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung.
Der Geschäftsführer der WiWo, Sven Schulze, sprach von einem „vermeidbaren Fauxpas“.
Es hätte nach seinem Verständnis jedoch niemand daraus Vor- oder Nachteile.
Er hoffe auf mehrere Angebote, damit die Vergabe noch in 2020 erfolgen könne.
Der Stadtverordnete Heinz Hillebrand bestätigte im Hauptausschuss, dass niemand daran interessiert sei, dass „das Vergabeverfahren hinfällig werde“.
Dessen Fraktion sei in den Ausschreibungsunterlagen auf weitere „sehr suspekte“ Auffälligkeiten gestoßen.
Nämlich, dass die Goldbeck-Unterlagen bereits erstellt wurden, bevor der Projekt-Vertrag zwischen Stadt und WiWo geschlossen wurde.
Es muss also zuvor Absprachen gegeben haben, sodass der Eindruck entsteht, „dass das Angebot zugeschnitten war auf die Firma“.
Der WiWO-Aufsichtsrat wurde durch ihn aufgerufen, zu prüfen, „ob alles nach Recht und Gesetz gelaufen sei“.
Zudem „beantragte er, die Fa. Goldbeck auszuschließen, falls sie ein Angebot abgibt“.
Der Stadtverordnete Mark Scheiner, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der WiWO sagte „ es sei erstmals ordnungsgemäß europaweit ausgeschrieben worden“
Weiter meinte er, dass die CDU alle zur Rechenschaft ziehen werde, die den Kitabau verzögern wollen …. „Was in den letzten Monaten passierte, wird dagegen ein Fliegenschiss sein“ sagte Scheiner.
Hillebrand entgegnete: gerade, wenn man auf ein ordentliches Vergabeverfahren achte, möchte man ja, dass die Kita reibungslos gebaut werden kann.
Auf die Nachfrage im Hauptausschuss, ob die Fa. Goldbeck bereits ein Angebot abgegeben hätte, antwortete Sven Schulze, dass er dies nicht wisse …. jedoch, dass sich die Fa. Goldbeck die Unterlagen auf der Ausschreibungsplattform „Vergabemarktplatz“ angeschaut hätte